standesamtliche Trauung im Kloster Machern. Jasmin & Nico

Die wohl spontanste Hochzeit, die ich je fotografiert habe, entpuppte sich als eine Feier, die gespickt war von Gelächter, Freudentränen, Sonnenschein, liebevollen Details und einer traumhaften Location, die mal eben in wenigen Tagen selbst zusammengebaut wurde! Freut euch auf authentische Momente und soviel Lebenslust in der Reportage der standesamtlichen Trauung von Jasmin und Nico im Kloster Machern.

Eine Spontane Anfrage

Ich war grade mit dem Flix-Bus in Lübeck angekommen, nachdem ich eine Woche in Schweden mit meinem Fahrrad unterwegs war, als mich bei Instagram eine Nachricht von Jasmin erreichte. Sie suchte eine Fotografin für die standesamtliche Trauung und das schon für den nächsten Tag im Kloster Machern

Ich war zu dem Zeitpunkt vertieft in ein Gespräch mit einem norwegischen Bandmanager, der sich selbst Edi nannte, obwohl er Erik hieß und ich zeigte ihm ein paar meiner Arbeiten bei Instagram. Ich freute mich riesig auf Zuhause und dass ich bald meine Tochter in die Arme schließen würde, die ich in meinem ganzen Leben zuvor noch nie eine Woche bei den Großeltern gelassen hatte. Ich freute mich auch dezent aufs Bett, denn im Bus konnte ich einfach gar nicht schlafen! Doch Jasmins Nachricht bedeutete für mich, dass ich innerhalb weniger Minuten eine Entscheidung treffen musste, denn das Brautpaar hatte nicht mehr viel Zeit um einen Ersatz für die ausgefallene Hochzeitsfotografin zu finden. 

Ich ging einen Moment in mich. Die standesamtliche Trauung zu fotografieren würde bedeuten, dass ich nach zwei Stunden Schlaf wieder losfahren müsste…Die Kamera müsste ich natürlich auch noch in Windeseile vorbereiten…Aber es ist so ein wichtiger Tag für die beiden…Ich sagte zu und freute mich über jedes pünktliche Ankommen der Busse, immerhin waren es keine 20 Stunden mehr bis die Hochzeit startete und ich befand mich im Norden Deutschlands. In Hamburg musste ich nochmal umsteigen und in Frankfurt nahm ich dann sicherheitshalber um halb 5 Uhr morgens ein Taxi um mehr Zeit zu haben. 

Zuhause angekommen bereitete ich schlaftrunken die Kameras vor und kuschelte mich für die zwei Stunden Schlaf, die ich noch haben würde an meine Tochter, die ich sehr vermisst hatte. Da stand ich dann am nächsten Morgen, am wunderschönen Kloster Machern in Zeltingen, bereit für die standesamtliche Trauung. 24 Stunden vorher wusste ich noch nicht, dass ich diese Hochzeit fotografieren würde. Die wohl spontanste Hochzeit, die ich je fotografiert habe.

how Nico met Jasmin

Die Geschichte von Jasmin und Nico begann eigentlich mit einer Trennung, denn 2014 musste sich Jasmin erstmal von ihrem Exfreund trennen, damit der Rest der Geschichte überhaupt in Gang kommen konnte. Ihre Freundin riet ihr damals “ Installiere dir Lovoo, wenn du über deinen Ex hinwegkommen willst!“. 

Zunächst hielt Jasmin das für einen nicht so ausgeklügelten Plan, da sie nichts von Dating-Apps hielt, doch sie ließ sich überreden. Mit ihrer Freundin wischte sie sich durch das Männerangebot und wählte dabei nur einen Mann aus: Nico. Sein Foto war das einzige, dass ihr in die Augen gesprungen war, denn er war wohl der einzige Mann, der so wie sie sagt ein „normales“ Bild als Profilbild hatte und nicht wie die anderen ein gestelltes. Dennoch löschte Jasmin in derselben Nacht wieder die App. 

Einige Tage später erhielt sie jedoch eine E-Mail mit der Nachricht: “ Du hast ein Match mit NicoK92″. Nach einem erneuten Installieren der App begann sie mit Nico zu schreiben. Es sollten ein paar Wochen vergehen, bis Nico Jasmin nach einem Date fragte. Im Gespräch stellte sich heraus, dass die beiden einen ähnlichen Bekanntenkreis hatten, sich ihre Wege aber nie gekreuzt haben. Das nächste Date folgte schon ein paar Tage später und aus Wochen wurden Monate und aus Monaten wurden Jahre.

Es gab keinen konkreten Zeitpunkt, wo ich gemerkt habe, dass Nico der Richtige ist. Es war vielmehr so, dass wir uns gemeinsam in dieses Abenteuer Beziehung gestürzt haben und Jahre und Jahre vergingen und es war einfach „einfach“. Ich habe gemerkt, dass meine Liebe an jedem Tag immer nur stärker wurde und das Gefühl von frischverliebt sein immer wieder zurückkam„.- sagt Jasmin.

 

Nico hat genau wie Jasmin auch im Laufe der Zeit gemerkt, dass „Jasmin einfach die Frau ist„, die er in seinem Leben gesucht hat. „Mit ihr habe ich mein fehlendes Teil gefunden. Nach den ganzen wunderschönen Erinnerungen, die wir zusammen teilten, wusste ich einfach, dass ich eine Zukunft nur mit ihr gemeinsam bestreiten will„.

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Der antrag

Nico: „ Da wir schon immer sehr gerne größere und kleine Urlaube unternehmen, war für mich schnell klar, dass der Eintrag auch nicht zuhause, sondern im Urlaub passieren sollte. Jasmin hatte im Jahr 2021 allerdings ihre Weiterbildung zum Fachwirt und wir konnten in diesem Jahr kaum vereisen. Als wir dann im Dezember noch keine Silvesterpläne hatten, kamen wir auf die Idee, den Jahreswechsel in einem Hotel zu verbringen.

Also habe ich einen Ring, Blumen und eine Flasche Schnaps gekauft und habe bei Jasmins Eltern um die Hand ihrer Tochter angehalten. Stefan und Diana haben mich noch bevor ich die Frage überhaupt zu Ende stellen konnte weinend umarmt und „JA“ gesagt.

Jasmin hatte zu dem Zeitpunkt nicht mehr mit einem Antrag gerechnet, weil Sie dachte, ich würde an Weinachten oder in einem der anderen Urlaube im Jahr 2022 fragen. Dies war mir aber eindeutig zu spät.

Als wir dann Richtung „Hadamar“ aufgebrochen sind, war ich die ganze Zeit schon nervös und bin im Kopf ständig meinen „Text“ durchgegangen. Am 31. hatten wir abends dann im Hotel ein 3-Gang-Menü und sind anschließend auf unsere Hotelzimmer gegangen.

Dort hatte ich vorher mit dem Hotelpersonal abgesprochen, dass sie Rosen Blätter im Zimmer verteilen. Als Jasmin diese sah, wusste sie genau, was jetzt passiert und stand geschockt vor mir. Ich kniete mich hin, erklärte ihr meine Liebe und frage um ihre Hand an.

Ohne mich überhaupt ausreden zu lassen, sagte Sie ständig wieder „Ja, ja, ja, ja“ und anschließend „Ist das jetzt der Moment?“.

 

Jasmin: „Ich wusste immer, dass Nico in einem Urlaub fragen möchte und ich fing an mich in jedem Urlaub zu fragen, ob es passieren könnte. Ich dachte immer, ich könnte es erahnen, wenn wir uns bei unseren Eltern vor der Abreise verabschiedeten.

Der Wellnessurlaub war so spontan, dass ich dieses Mal nicht damit gerechnet habe. Bevor wir zum Essen gegangen sind, merkte ich, dass Nico anders ist. Und bei jedem Bissen dachte ich, vielleicht ist es gleich so weit.

Ein kleiner Moment von absoluter Panik kam in mir hoch: Bei dieser Kleidung? Sind meine Nägel gemacht? Bin ich bereit dazu?

Als er sich hin kniete hat mein Kopf auf Durchzug gestellt und nur tausend „Jaas“ sind aus mir rausgesprudelt. Ein paar Stunden später hatte ich mich dann endlich wieder gefangen.

 

Der eine Moment, den man nie wieder bekommt, ist nun passiert. Wir werden also heiraten…“

 

Kloster Machern und das Traumport

Die standesamtliche Trauung fand in der wunderschönen Kulisse Kloster Machern in Zeltingen statt. Für die anschließende Feier im eigenen Garten überlegten sich die beiden aber etwas ganz Besonderes:

„Wir bauten uns ein eigenes „Traumport“ so wie wir es nennen. An einem Sonntagmorgen am Frühstücks-Tisch bei Jasmin Eltern sagte ich (Jasmin) „Papa? Ich hätte gern eine Gartenhochzeit bei uns mit einem Holzgestell, welches ich mit Lichterketten und Blumen behängen kann.

Und aus dieser Idee, wurde dann alles, was ihr in Rias großartigen Fotos sehen könnt. Am schönsten an der ganzen Planung war die Herzlichkeit und die Selbstverständlichkeit der Familie, mitzuhelfen, Hand anzulegen, gemeinsam etwas zu schaffen. Das war für uns noch einmal besonders schön zu erfahren.“

Das Schönste ist und bleibt für uns, die Stimmung im kleinen Kreis aus den liebsten Freunden, der engsten Familie. Sowie das Gefühl von Zusammenhalt, Angekommen sein und absoluter Herzlichkeit. Wir spürten in jeder verstrichenen Sekunde des Tages, dass Liebe förmlich in der Luft liegt. Wir haben uns sehr geliebt gefühlt, waren einfach unfassbar dankbar und glücklich und fühlten uns durch und durch wohl.

- Jasmin & Nico

Feedback des Brautpaares

Am Vortag, dem 01. September 2022 kam leider die erschreckende Nachricht, dass unsere ursprünglich gebuchte Fotografin ins Krankenhaus musste. Sie sagte uns für die standesamtliche Trauung ab. Eine Alternative musste her.

Beim Serviettenfalten, die Hochzeit eigentlich schon bereits in den letzten Zügen, entschlossen wir uns, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern schrieben noch einmal einige Fotograf*innen an. Zu unserem absoluten Glück, darunter, unsere liebe Ria.

Diese war zu dem Zeitpunkt auf Heimreise von Schweden. Sie und Jasmin sind sich tatsächlich innerhalb kurzer Zeit einig geworden und so wie das JA beim Antrag, schrieb Jasmin Ria nur „JA JA JA“. Über Ihr spontanes Einspringen sind wir SO dankbar.

Für uns war das eine schicksalhafte Begegnung. Wir sind unheimlich glücklich über die Fotos und wir hätten uns keine andere oder bessere Fotografin an diesem Tag wünschen können. Sie ist absolut unseren Wünschen entgegen gekommen. Diese absolute Herzlichkeit ist in den Bildern auch wieder zu erkennen. Ab dem ersten Moment, als wir Ria sahen, waren wir überzeugt, dass es einfach passt.

Nach der Hochzeit ist sie uns absolut ans Herz gewachsen, sodass wir uns absolut klar waren, bei jedem weiteren Meilensteil möchten wir Sie nicht mehr an unsere Seite missen. Darunter auch die kirchliche Hochzeit am 02.09.2023. „

Meine Gedanken zur standesamtlichen Trauung der beiden

Natürlich war ich bei dieser kurzfristigen Anfrage als Fotografin nicht so ausgeschlafen, wie ich es normalerweise vor einer (geplanten) Hochzeit bin, aber der Adrenalin-Kick hat mich definitiv durch den Tag getragen. Die Stimmung war den ganzen Tag über einfach bombastisch und ein Highlight jagte das nächste und das ganz ohne großes Brimborium. Es ging hauptsächlich um die beiden. Ich hatte dieses Mal auch einen sogenannten „First-Look“ mit meinem Brautpaar, denn bis zu diesem Zeitpunkt sind wir uns noch nie begegnet. Nach dem First-Look mit dem Brautvater ging die standesamtliche Trauung auch schon los. Der aufgeregte Papa, der eines seiner beiden Mädchen nun zum Traualtar führte, alle Omis, die sich riesig darüber freuten den Tag noch miterleben zu dürfen, die Liebe zwischen Jasmin und ihrer Zwillingsschwester, das Ständchen der Geschwister bei der standesamtlichen Trauung, die herzergreifende Rede im Garten, das selbstgebaute Holzpavillon und die vielen süßen und liebevollen Details in der Deko sowie die kleinen aber süßen Sätze, die immer wieder fielen, machten den Tag zu einem authentischen und unvergesslichen Liebesfest. „Oh Schatz, du siehst soooo gut aus“ höre ich Jasmin immer noch voller Begeisterung in meinem inneren Ohr sagen. Ich sehe nach wie vor die Freunde, die wirklich ihr gesamtes Herzblut in die Organisation des Tages steckten und die stolzen Eltern, die sich einfach so sehr mit ihren Kindern freuten.

Ich habe den Tag hinter der Kamera total genossen und mich immer wieder erwischt, wie auch ich mir Freudentränchen wegwischen musste, obwohl ich die beiden doch grade erst kennengelernt habe. Jasmins Frohnatur und Nicos Entspanntheit haben es mir so einfach gemacht, diesen Tag ohne jegliche Absprache im Vorhinein, zu rocken. Natürlich war die standesamtliche Trauung das totale Kontrastprogramm zu meiner einwöchigen Abenteuerreise in Schweden und ich hatte keine Zeit den Urlaub „ausklingen“ zu lassen aber retrospektiv war es das alles mehr als wert. Ich bin mit einem ganz vollen Herzen und so vielen Emotionen wieder nach Hause gefahren, voller Vorfreude auf mein Bett, meine Tochter und auf die Bilder, die ich an diesem Tag kreieren durfte. Als mich dann die Anfrage erreichte, ob ich mir vorstellen könnte, auch die kirchliche Hochzeit 2023 zu fotografieren, war ich vollends berührt. Mehr Kompliment, als mich noch einmal zu buchen kann man mir ja gar nicht machen! Das nächste Mal darf ich sogar einen kleinen Film drehen, denn die beiden haben sich für die Large Collection, mein beliebtestes Angebot, entschieden. Ich freue mich jetzt schon riesig auf die beiden und auch sehr auf die tolle Hochzeitsgesellschaft, die mir binnen kürzester Zeit ans Herz gewachsen ist. Wie schön, dass uns das Schicksal zusammengeführt hat und ich so ein tolles, liebevolles, ehrliches und süßes Paar wie Jasmin und Nico kennenlernen durfte.

Nico & Jasmins Tipps

Die Planung war eigentlich entspannt, da wir uns nie wirklich stressen gelassen haben. Wir haben uns immer von unserem Bauchgefühl leiten lassen und irgendwie wusste man einfach es soll „einfach“ sein, so wie wir. Bei der Deko, der Auswahl des Essens, wir waren uns immer sofort einig und wir wussten einfach was wir wollten. Bei der Planung selbst haben wir natürlich immer wieder die Mamas, die Schwester (Trauzeugin) und beste Freundin zu Rate gezogen und ab und zu war ein paar Tipps immer gerne gesehen.

Im Endeffekt können wir nur sagen, erst die Gästeliste, dann Location und dann kommt der Rest von ganz allein.

Unsere Tipps ist: Seid spontan, offen, und entscheidet mit dem Herzen und nicht mit dem Geldbeutel und lasst euch nicht von den Meinungen der anderen beeinflussen. Eine Hochzeit ist so individuell wie das Paar selbst. Das ist euer Tag, macht das worauf ihr Bock habt.

 

Würdet ihr im Nachhinein etwas anders machen?

 

„Die Ringe. Wow. Das kommt mir als erstes in den Sinn. Man trifft tatsächlich Entscheidungen für den Rest seines Lebens. Das war mir irgendwie gar nicht so bewusst. Also den Mann möchte ich um nichts eintauschen, aber vielleicht wäre die eine oder andere Entscheidung besser ausgefallen, wenn wir eine Nacht darüber geschlafen hätten.

Im Nachhinein würde man so vieles anders, oder gar besser (?) machen, aber im Endeffekt ist das alles nicht mehr von Bedeutung, denn das Einzige was zählt, ist die Liebe zwischen Ehemann und Ehefrau.

Als ich am Folgetag aufgestanden bin, war ich absolut überwältigt über jede gute Entscheidung, Planung, jede Geste, die Geschenke und die Erinnerungen. Es war perfekt.“